BJV Kreisgruppe Rottenburg

Hegeschau

07.04.2018: „Jagd ist unverzichtbar!“
Rottenburger Jäger veranstalten traditionelle Hegeschau - 240 Wildschweine erlegt


Langjährige Mitglieder des Jagdverbandes Rottenburg konnten sich über eine Ehrung freuen. Auch der stellvertretende Landrat Alfons Satzl und Bürgermeister Alfred Holzner nahmen an der Veranstaltung teil und sprachen ein Grußwort. (Von links Satzl, Mirlach, Karl, Stöckl, Grundner, Fuß, Hirsch, Loibl, Aiwanger, Holzner)

Auf überdurchschnittlich großes Interesse stieß in diesem Jahr die Hegeschau mit Jahreshauptversammlung der Rottenburger Jäger im Gasthaus Seidenschwand in Münster. Vorsitzender Aiwanger konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter stellvertretenden Landrat Satzl, Bürgermeister Holzner, Ehrenvorsitzenden Fuß, Polizeichef Walter, Vertreter der Unteren Jagdbehörde Hofstetter, BBV Kreisvorsitzenden Sachsenhauser und Stellvertreter Steinbeck, Kreisbrandrat Loibl, BJV-Bezirksvorsitzenden Kuttner und die BJV-Kreisvorsitzenden Eggersdorfer (Landshut) und BJV-Vize Kleindienst aus Vilsbiburg. Nach der Eröffnung durch die Jagdhornbläsergruppe Laabertal unter dem neuen Vorsitzenden Huber wurde der verstorbenen Waidkameraden Anton Rank und Leonhard Mirlach gedacht. 

 

 -Jagd ist unverzichtbar-

In den Grußworten kam der Dank für den Einsatz der Jägerschaft für Natur und Tierwelt zum Ausdruck. „Die Jagd ist unverzichtbar!“ bescheinigte stellvertretender Landrat Satzl den zahlreichen anwesenden Jägern. Wildbestand und Natur im Gleichgewicht zu halten erfordere viel Zeit und Leidenschaft für die Sache, wofür er den Dank des Landkreises aussprach. Auch Bürgermeister Holzner lobte das gute Einvernehmen zwischen der Stadt Rottenburg und der Jägerschaft sowie den ehrenamtlichen Einsatz der Jäger für Naturschutzleistungen und die Hilfe bei Wildunfällen. Der Chef der Polizeiinspektion Rottenburg Walter stellte die Schwierigkeit dar, bei Wildunfällen nachts den genauen Unfallort an den jeweiligen Revierinhaber zu melden, wenn die Angaben der betroffenen Autofahrer nicht exakt sind. Autofahrer sollten hier konkrete Anhaltspunkte für den Unfallort weitermelden, um auch eventuell verletzte, noch lebende Wildtiere nach einem Unfall schnell finden zu können. Der BBV-Kreisvorsitzende Sachsenhauser stellte die wirtschaftlichen Risiken der Afrikanischen Schweinepest (ASP) für die Landwirtschaft dar. Eine starke Bejagung der Wildschweine sei dringend nötig. 



Auch für den Naturschutz setzen sich die Jäger stark ein, nach dem Motto „Jagd ist aktiver Naturschutz“. Mehrere hundert Nistkästen werden von den Rottenburger Jägern jährlich aufgehängt und gepflegt. Selbst an Kästen für Insekten ist gedacht. Wie groß die „Wohnungsnot“ der heimischen Vögel ist zeigt sich auch daran, dass neu aufgehängte Nistkästen bereits nach wenigen Tagen belegt sind. 

Jagdberater Fuß stellte anschließend die Strecke im zurückliegenden Jagdjahr vor. Immerhin 240 Wildschweine wurden in den Revieren um Rottenburg erlegt, wobei sich das Gebiet von Pfeffenhausen bis Asenkofen und Kläham erstreckt. In den letzten Jahren waren es jeweils um die 200 Stück mit einer Rekordstrecke im Jahr 2013 von 360 Wildschweinen. Der Vertreter der Unteren Jagdbehörde des Landkreises Landshut Hofstetter informierte zum Thema Afrikanische Schweinepest. Diese sei mittlerweile von Osten kommend bis in die Baltischen Länder und Tschechien vorgedrungen, wobei die Weiterverbreitung in der Regel nicht durch wandernde Wildschweine erfolge, sondern durch weggeworfene Essensreste mit infektiösem Material. Die Krankheit sei auf den Menschen nicht übertragbar und führe bei infizierten Wildschweinen sehr schnell zum Tod, wodurch kaum eine Weiterverbreitung durch Wanderung erfolge. 

 

 -Großer Einsatz der Jäger bei Wildschweinjagd-

Dass die Jäger ihren Auftrag ernstnehmen, die Wildschweinbestände scharf zu bejagen, stellte Vorsitzender Aiwanger fest. Es sei großer zeitlicher Einsatz, meist auch beim Ansitz in der Nacht nötig, um solche Wilddchweinstrecken zu erzielen. Große Drückjagden stellten einen erheblichen organisatorischen und auch finanziellen Einsatz der beteiligten Reviere dar, der auch öffentlich gewürdigt werden müsse. Trotzdem seien diese Jagden eine effektive Möglichkeit, die Abschusszahlen weiter zu erhöhen, so Aiwanger. Neuerdings würde auch der Einsatz von Drohnen mit daran montierten Kameras geprüft, um durch das Überfliegen von Feldern, beispielsweise vor der Rapsernte zu prüfen, ob Wildschweine im Feld steckten. Dann könnte der Schlag mit Jägern umstellt und die Wildschweine erlegt werden. Im Hinblick auf das laufende Vegetationsgutachten appellierte Aiwanger an die Revierinhaber, vor allem bei Problemen das Gespräch mit den Waldbesitzern zu suchen und Lösungen vor Ort zu erarbeiten. Eine gute Zusammenarbeit von Waldbau und Jagd sei unverzichtbar. Er lobte auch die gute Zusammenarbeit zwischen Jagdverband und Behörden sowie das harmonische Klima in der Vorstandschaft. Besonderen Dank sprach er seinem Stellvertreter Karl aus. Es folgten die  Berichte der Fachwarte Oberhofer (Hundewesen), Schmalhofer (Schießwesen) und Jagdhornbläser (Huber). Aiwanger dankte auch hier für den großen persönlichen Einsatz das ganze Jahr hinweg. Besondere Anerkennung sprach man Hans Oberhofer aus, der nach vielen Jahren der Hundeausbildung sein Amt an Stefan Ottl übergibt. Nach dem Kassenbericht durch Schatzmeister Kiendl und der Entlastung durch Kassenprüfer Werkmann erfolgte die Ehrung langjähriger Mitglieder für 25, 40, 50 und 60 jährige Mitgliedschaft. In den nächsten Wochen ist die Teilnahme an jagdlichem Übungsschiessen und die Fortbildung zur Entnahme von Trichinenproben sowie die Verkehrssicherung bei Drückjagden auf dem Vereinsprogramm. Zum Abschluss wünschte Aiwanger ein erfolgreiches und unfallfreies Jagdjahr sowie viel Waidmannsheil und weiterhin Freude an der Jagd. 

 





30.03.2017: Rottenburger Jäger blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück

Hubert Aiwanger: Wild und Natur sind bei unseren Jägern in guten Händen

Auf ein erfolgreiches Jagdjahr blicken die Jäger des Rottenburger Jagdverbandes zurück. Vorsitzender Hubert Aiwanger betonte die gute Zusammenarbeit der Jägerschaft mit Landwirten und Behörden sowie auf die vergleichsweise niedrigen Wildschweinschäden. 122 Wildschweine seien im letzten Jahr im Raum Rottenburg-Ergoldsbach-Hohenthann erlegt worden, vor 2 Jahren waren es mehr als doppelt so viele. Dies deute zumindest lokal auf einen leichten, möglicherweise aber nur vorübergehenden Rückgang des Bestandes hin. Trotzdem müssten die Jäger aktiv bleiben, da sich die Wildschweine schnell vermehren und plötzlich wieder in größerer Zahl auftauchen können. Landrat Peter Dreier dankte den Jägern für ihren großen Einsatz zum Erhalt eines ausgeglichenen Wildbestandes, für die Biotoppflege und die unbezahlbare Dienstleistung im Zusammenhang mit Wildunfällen, wo tote Wildtiere entfernt und verletztes Wild tierschutzkonform von ihren Leiden erlöst werden müssen. Angelika Aiwanger lobte namens der Stadt Rottenburg die gute Zusammenarbeit mit den Jägern und verwies auf das köstliche und gesunde Wildbret aus heimischen Revieren. Als Vertreter der Forstbehörde appellierte Ulrich Lieberth an die Jäger, sich weiterhin um angepasste Wildbestände zu bemühen, damit ein stabiler Mischwald aufwachsen kann. Irene Neuhof von der Unteren Jagdbehörde verwies auf die Notwendigkeit einer starken Wildschweinbejagung, um die Risiken der Schweinepest zu reduzieren. Hubert Aiwanger sprach in seinem Jahresbericht auch aktuelle Entwicklungen wie die zunehmende Ausbreitung des Wolfes in Bayern an. Auch in Niederbayern seien schon mehrmals Wölfe aufgetaucht, im Bayerischen Wald hat sich ein Wolfspaar angesiedelt, deshalb ist wohl mit einer baldigen Rudelbildung zu rechnen. Aiwanger sprach klar aus, dass er die Rückkehr des Wolfes nicht begrüßt. Hier seien neben der Jagd auch große Probleme für die landwirtschaftliche Freiland-Tierhaltung von Schafen über Mutterkühe bis hin zu Pferden auf der Koppel zu erwarten. Man habe diese Erfahrung schon in zahlreichen anderen Bundesländern machen müssen, etwa in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg, Brandenburg und Niedersachsen. Man dürfe dieser Entwicklung nicht ratlos zusehen sondern müsse die gesetzliche Möglichkeit erweitern, im Falle von Wolfsübergriffen auf Nutztiere auch per Abschuss eingreifen zu können. Aiwanger appellierte an die Jagdpächter, wo dies gewünscht sei mit den Jagdgenossen gemeinsame Waldbegänge zu unternehmen, um mögliche Meinungsverschiedenheiten im direkten Gespräch miteinander auszuräumen. Die Jäger bieten heimisches Wild fast ganzjährig dem Verbraucher an, ab 1. Mai beginnt wieder die Jagdsaison auf Rehwild. Regelmäßige Messungen am Wildbret bestätigen, dass die Region Rottenburg vom radioaktiven Niederschlag im Gefolge des Reaktorunfalls in Tschernobyl 1986 verschont geblieben ist, während es Regionen in Bayern gibt, in denen Wild immer noch entsorgt werden muss. Die Fachberichte für Schiesswesen (Franz Schmalhofer), Hundewesen (Hans Oberhofer) und Jagdhornbläser (Sebastian Fuß) zeigten den hohen Ausbildungsstand und die zahlreichen Aktivitäten der hiesigen Jäger. Schatzmeister Herbert Kiendl wurde eine ordnungsgemäße Kassenführung bestätigt. Jagdberater Sebastian Fuß verwies auf die Notwendigkeit, in Notzeiten Wildtiere vom Singvogel bis zum Reh gezielt dabei zu unterstützen, artgerechte Nahrung zu finden. Schließlich konnte eine Reihe von Mitgliedern für 25 und 40 Jahre Mitgliedschaft im Verband geehrt werden, Leonhard Mirlach ist sogar schon stolze 65 Jahre Mitglied bei den Rottenburger Jägern. Auch sieben Neumitglieder konnten aufgenommen werden, darunter die ehemalige bayerische Waldkönigin Isabella Wimmer. Abschließend dankte Hubert Aiwanger für die gute Zusammenarbeit in Vorstand, Verband und zu den Behörden und wünschte allen Jägerinnen und Jägern ein erfolgreiches Jagdjahr und viel Waidmannsheil.




Geehrte und Neumitglieder des Jagdverbandes Rottenburg mit Landrat Peter Dreier, 3. Bürgermeisterin Angelika Aiwanger und Behördenvertretern bei der Hegeschau in Münster

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Hegeschau 
28.03.2015 im Saal des Gasthauses Seidenschwand in Münster


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